Garmin GPS mit Seriellanschluß

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Die meisten kleineren Garmin-GPS verfügen über einen Seriellanschluß. Hierzu zählen u.a. Geräte der Baureihen eTrex, Vista, Summit, aber auch die Klassiker GPS 12/24.

Die Übertragung von Wegpunkten wird unterstützt.

Garmin GPS mit serieller Schnittstelle werden einfach eingeschaltet und angeschlossen, bevor der Variodialog geöffnet wird. Als Instrumententyp wird "Garmin GPS - seriell" ausgewählt; die verfügbaren Schnittstellen werden ebenfalls angeboten. Im GPS ist unter den EInstellungen zur Schnittstelle "GArmin" auszuwählen, falls es hier mehrere Möglichkeiten geben sollte.

Falls noch keine gültige COM-Schnittstelle gefunden wird, erscheint dieselbe Warnung wie bei allen anderen Variotypen. Ist die Schnittstelle zwar gültig, aber nicht mit dem Vario verbunden (oder dieses nicht im Menü-Modus), erscheint ein Fehlerhinweis.

Hinweis:
Der Vario-Dialog als Ganzes kann sich mit der Weiterentwicklung ändern. Solange hiervon keine variospezifischen Texte/Verhaltensweisen betroffen sind, werden die Screenshots im Handbuch u.U. nicht nachgezogen. Beachte deshalb bitte immer die allgemeinen Informationen zur Varioansteuerung; dort werden diese immer auf den neuesten Stand gebracht.

Falls gleich ein gültiger Port erkannt (alle Einstellungen zu Port und Vario werden beim Verlassen des Programms gemerkt) oder im abgebildeten Dialog ausgewählt wird, sieht der Einlesedialog wie abgebildet aus (unter besonderen Umständen kann es erforderlich sein, hierzu gezielt auf den "Test"-Button zu drücken, bevor die Erfolgsmeldung kommt).

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Neben dem Gerätetyp wird im Hauptfenster auch eine Liste der unterstützten Garmin-Protokolle angegeben. Die Ausrufungszeichen bedeuten unterstützte Wegpunktprotokolle. Wenn kein Dxxx-EIntrag mit einem Ausrufungszeichen zu sehen ist, stehen die Wegpunktfunktionen nicht zur Verfügung.

Hier sollte auch der Piloten-(=IGC-)Code eingegeben werden, der für die MaxPunkte-kompatible Erzeugung der IGC-Dateinamen erforderlich ist.

Die UTC-Korrektur ist optional; wenn das Feld leer ist, versucht das Programm den Zeitversatz automatisch aus Datum und Startkoordinaten zu errechnen. Es kann jedoch wünschenswert sein, "krumme" Zeitzonen oder abweichende Sommerzeitregeln abzubilden.

Noch besser ist die direkte Eingabe eines Landes für den Flug (Startplatz). Das Feld hierzu befindet sich unter dem für den UTC-Versatz und ist auf den meisten Bildschirmfotos noch nicht enthalten. Eine Auswahl hier leert das UTC-Feld, und bei der Erzeugung des Fluges wird die UTC-Korrektur automatisch richtig ermittelt (siehe auch "UTC-Offset durch Ländercode"). Die letzte Auswahl wird für die nächste Varioauslesung gemerkt.

Das Feld nimmt eine normale Stunden:Minuten-Angabe auf. Standardmäßig sieht man die aber nicht; das Feld ist leer. Dann gilt der automatische errechnete Offset (im Alpenraum z.B. haut das immer hin); bei Flugzeiten ohne GPS-Begleitdaten wird Ortszeit=UTC angenommen.

Mit der Leertaste kann der Feldinhalt ein- und ausgeschaltet werden. Ist er sichtbar und grün (östliche Längen, Ortszeit hat einen positiven Versatz und ist deshalb schon weiter als UTC), so wird er von der Ortszeit abgezogen, um UTC zu erhalten. Ist er sichtbar und rot (negativ; siehe oben), so wird er entsprechend auf die Ortszeit aufgeschlagen. Zwischen positiv und negativ wird im Feld mit der Plus-Taste umgeschaltet.

Ein sichtbarer Wert "00:00" bedeutet, dass unabhängig von irgendwelchen automatischen Berechnungen anhand der GPS-Koordinaten Ortszeit=UTC gesetzt wird. Mit anderen Worten: die Flugzeiten sind UTC.

Der UTC-Versatz kann sowohl beim Auslesen eines Flugspeichers (im Variodialog) als auch beim Import von IGC-Dateien (im Importdialog) in gleicher Weise wie hier vorbelegt werden. Es wird angenommen, dass die Werte der Trackpunkte UTC sind; wenn ein Gerät intern einen UTC-Versatz eingestellt hat, um in dessen Display Ortszeiten anzeigen zu können, werden diese ignoriert. Den "Weg" zur Ortszeit regeln die UTC-Offset-Felder und/oder die automatische Bestimmung.

Der UTC-Offset kann auch nachträglich beliebig geändert werden, da er lediglich die Anzeige der UTC-Felder betrifft. Faustregel: beim Entstehen eines Fluges wird aus der vorgefundenen Zeit die Ortszeit berechnet und die "Rechenregel" (bzw. der UTC-Offset) beim Flug hinterlegt. In der Anzeige wird UTC rückwärts anhand der gemerkten (und veränderbaren) Rechenregel errechnet. Nur so bringt man alle denkbaren Varianten unter einen Hut.

Das Feld "UTC-Korrektur" hat wegen seiner komfortableren Bedienung Vorrang vor den Einstellungen im Gerät!


Die anderen Angaben zu Pilot, Flugzeug sowie ggf. die OLC-relevanten Daten sollten ebenfalls eingegeben werden (sie werden gemerkt), weil sie in das IGC-File geschrieben werden.

Falls sich Wegpunkte im Gerät befinden, werden diese gleich ausgelesen und angezeigt. Diese Anzeige hängt erneut vom jeweiligen Gerät ab, weil z.B: nicht alle GPS lange Kommentare oder Höhen bei Wegpunkten unterstützen:

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Ein Klick auf "Flugspeicher" liest den kompletten Flugspeicher aus. Bereits eingelesene Flüge werden hervorgehoben; ungültige Flüge werden rot dargestellt. Nur die grün angezeigten Flüge können ins Flugbuch übernommen werden. Die Checkbox "direkt" hat bei Garmin-Geräten keine Auswirkung!

Die Übertragung von seriellen GPS ist relativ langsam! Das hängt mit der einheitlichen Garmin-Einstellung auf 9600 Baud zusammen. Der senkrechte Laufbalken zeigt den Einlesefortschritt.

Die Flugliste wird bereits intelligent vorgefiltert. So werden beispielsweise "Flüge" unter 2 Minuten (klassich, wenn automatische Aufzeichnung im Gerät eingestellt ist und dieses bloß eingeschaltet wird) oder solche ohne Höhenänderung rot markiert (falls tatsächlich mal ein solcher Track unbedingt übernommen werden soll, gibt es immer noch den Umweg über eines der weniger komfortablen Ausleseprogramme und dem anschließenden IGC-Import ins Flugbuch). Rot markierte Flüge können nicht übernommen werden.

Nach erfolgtem Einlesen kannst Du noch (grüne) Flüge löschen, die Du doch nicht übernehmen willst (die weißen kommen sowieso nicht mehr mit). Bisher sind so oder so noch keine IGC-Dateien geschrieben worden; statt dessen werden sie komplett im Speicher gehalten.

Aufgrund der vielen Möglichkeiten, durch Fehlbedienung auf einem Garmin-GPS Flüge zu erzeugen, die eigentlich nicht wirklich welche sind (z.B. durch die automatische Aufzeichnung, die natürlich mit dem Einschalten - siehe oben - beginnt), können die Flüge aus der Flugliste mit einem eigenen Trackeditor untersucht und ggf. korrigiert werden.

Ein Klick auf ">>" führt zum bereits bekannten Dialog des IGC-Imports. Wenn die Checkbox "Auto" angehakt ist, wird dieser Dialog ebenfalls übergangen. Gerade bei einem etwas volleren Flugbuch, einer passenden Ortsdatei und ordentlicher Konfiguration des Fluginstruments verlieren die Vorgabewerte ohnehin an Bedeutung, weil Pilot, Orte und Fluggerät anders bestimmt werden - beide Checkboxen zusammen realisieren den bisher einmaligen "1-Klick-Modus".

Tipp: man kann die Vorgabewerte genausogut über den IGC-Import einstellen und ansehen, ohne extra ein Instrument dafür anzuschließen!

Im IGC-Importdialog können noch optionale Werte gesetzt bzw. gewählt werden, die nicht aus dem Vario kommen oder eventuell nicht stimmen (z.B. wenn man sich ein Vario für einen Flugtag ausgeliehen hat, ohne es extra umzukonfigurieren). Alle Werte, die hier nicht leer sind, werden in die eingelesenen Flüge nachgetragen. Natürlich können sie später noch verändert werden; Fluggebiet, Start- und Landeplatz werden zudem nach Möglichkeit unabhängig von der hier gewählten Voreinstellung automatisch erkannt, wenn GPS-Koordinaten vorliegen. Hierbei gilt:

ein Fluggebiet gilt als erkannt, wenn ein Flug mit Gebietsangabe oder ein Ortseintrag entdeckt wird, die weniger als einen Kilometer von den eingelesenen Startplatzkoordinaten entfernt liegen
ein Start- oder Landeplatz gilt als erkannt, wenn ein Flug mit entsprechender Angabe oder ein Ortseintrag entdeckt wird, die weniger als 200 Meter von den eingelesenen Startplatz- bzw. Landeplatzkoordinaten entfernt liegen

Wenn Du hier "Abbruch wählst", ist noch nichts auf die Platte geschrieben und nichts am Flugbuch geändert worden!

Nun kommen evtl. noch einige Warnmeldungen, wenn IGC-Dateien überschrieben werden sollen, die mittlerweile doch schon auf der Platte sind. Dann war's das, und Du siehst Deine neuen Flüge im Flugbuch.

Mit anderen Worten: Du kannst bei korrekter Konfiguration den kompletten Flugspeicher eines Garmin GPS mit 4 Mausklicks in Dein Flugbuch übernehmen und die fehlenden Infos - am schnellsten direkt in der Flugliste - nachtragen. Schneller dürftest Du kaum zu einem sauberen Flugbuch kommen. Natürlich gibt es hierfür noch mal ein Beispiel.